Grafomotorik

Unter Grafomotorik lassen sich alle Prozesse einordnen, die zur Herstellung von grafischen Zeichen mittels der Hand und einem Schreibgerät auf einem Untergrund führen.

Grafomotorik ist die Schreibbewegung, die durch differenzierte, rhythmische Bewegungen vor allem der Finger gekennzeichnet ist. Eine gute Beweglichkeit / Geschicklichkeit in Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Fingergelenken sind beim Erlernen der Grafomotorik von großer Bedeutung. Sie ist die Voraussetzung für späteres, schnelles Schreiben. Beim Schreiben-Lernen drückt sich Grafomotorik in ein eher langsames, formgetreues Malen der Buchstaben mit visueller Kontrolle aus.

Die Grafomotorik wird in verschiedene Teilbereiche gegliedert. Es reicht nicht, nur einen Buchstaben oder ein Graph / eine „Graphik“ auf das Papier zu bringen, sondern eine Handlung muss gezielt geplant werden. Diese wird im Gehirn verarbeitet und später über die Feinmotorik auf das Papier gebracht. Das erfordert nicht nur eine gute Wahrnehmung (auditive, visuelle und taktile Wahrnehmung, sowie körpereigene Wahrnehmung), Grobmotorik, Koordination, adäquater Krafteinsatz, Kognition und Händigkeit, sondern auch eine hohe Konzentrationsleistung. Hier wird deutlich, was für ein komplexer Ablauf hinter dem Schreiberwerb steckt.

Der Übergang zur Schreibmotorik ist fließend und von den Fähigkeiten des einzelnen Kindes abhängig.

Dreifingergriff:
Stift mit Zeigefingern und Daumen halten, der Mittelfinger unterstützt von hinten.